Helmut Flachenecker (Mitte) bei der Eröffnung der Forschungsstelle Deutscher Orden.
Die Anschuldigung wiegt schwer und ist ernst: Die Führer der Taubertaler Bauern im „Bauernkrieg“ gaben der Bevölkerung Mergentheims eine Mitschuld an der Einnahme der Stadt. Mehr noch – sie hätten dabei sogar einen besonderen Eifer gegen den Deutschen Orden gezeigt. Doch stimmt das? War die Stadtbevölkerung wirklich empört, dass Mergentheim 1525 zur Residenzstadt wurde? Prof. Dr. Helmut Flachenecker beantwortet bei seinem Vortrag die Frage: „Waren die Mergentheimer besonders negativ gegen den Deutschen Orden eingestellt?“
Der Deutsche Orden verlegte 1525 seine Residenz ins Taubertal.
Der „Bauernkrieg“ zählt zu den einschneidendsten Ereignissen der Reformation. Bauern und Teile des Bürgertums kämpften gegen ihre Herren. Ein Schwerpunkt des Konflikts lag im deutschen Südwesten – damit ging der Bauernkrieg auch an Mergentheim nicht spurlos vorbei. Das weist Senior-Prof. Dr. Dr. h.c. Helmut Flachenecker bei seinem Vortrag nach. Der Historiker lehrte von 2002 bis 2024 Fränkische Landesgeschichte an der Universität Würzburg. Seit 2014 ist er Leiter der Forschungsstelle Deutscher Orden in Würzburg.
